Eine weitere schlaflose nacht, wenn man an Schlafentzug leidet dann schläft man nie, ist aber auch nie wirklich wach ... mein name ist Tyler Durdan und ich verkaufe Seife und schneide pornofilmstücke in familienfreundliche disneystreifen. gerade dann, wenn im 2. Akt der heldenhafte Hund zur töllkühne Katze sagt, dasss...äääh egal, ich möcht euch heute einen meiner Dauerbrenner in meiner noch nicht gestarteten DJ Karriere Heavy Rotation all time favourite evergreens vorstellen.
Genug von dem anglifizierten gesülze, die Band nennt sich Streetlight Manifesto und ist aus der ehemaligen New Jersey Band Catch 22 entstanden. Die abgefuckten kaputten Musiker von Catch22 haben wohl ihre Band halbwegs aufgelöst, bis dann die Hälfte der Mitglieder von Catch22 ein neue Band aus der Taufe gehoben hat, die sich nun Streetlight Manifesto nennt und da weitermacht, wo Catch 22 zu den besten Zeiten aufgehört haben.
Streetligh Manifesto gruppiert sich um den genauso sympatisch, wie von Selbstmord Gedanken geplagten aber davon abratenden (fast wie Kurt Cobain) wirkenden Sänger und Gitarristen Tomas Kalnoky. Der Kerl macht den Eindruck als könnte er dich auch mit nem Taxi durch Bukarest fahren und dabei von seinem schon wieder von nem anderen Typen schwangeren Eheweib erzählen, die er aber mit ner willigen jungen Mediendesignstudentin betrügt und während des orgiastichen Koitus mit ihr die ultimativsten Lebensweiseheiten direkt aus Gottes nuschelndem Bart erfährt und sie durch seine Musik allen die es aushalten zuzuhören mitteilen will. Dies alles spiegelt sich in seinen Texten und der guten, teilweise auch etwas melodramatischen Stimmung seiner Lieder wieder.
Der Sound von Streetlight Manifesto ist von eben Tomas Kalnokys maschinengewehsalvenartigabgefeuertemgesang mit einflüssen von 'Melodie' und seiner einzigartigen Stimme geprägt, genau wie von den groovenden und in die Beine fahrenden Tönen der Bläser (keine Glasbläser, keine Schwengelbläser, nein, asskicking Blechblasinsturmentebläser), seien es uncoole Posaunen oder Polkaeske drumbreaks. Gerade wenn man sich an den Rhythmus eines Liedes gewöhnt hat ändert sich mal die Stimmung und schwenkt von euphorisch überwänglischem tanzbarem Skastakkato in ein langsames nahezu deprimierendes Lagerfeuerromantisches Liedgut über, aber genug der Vorrede...
... hier folgt nun eine Zusammenfassung, vielleicht auch Kritik der einzelnen Track des Debütalbums der meiner Meinung nach momentan besten Band des verdammten Planten!
1) everthing went numb
Das Album heißt zwar Everything goes numb, aber da bleibt nix still stehen bei dem opener, tiefgreifende brummelnde basslastigeblechblasmelodien gehen in ein wechselbad der gefühle über, mal schnell, dann tempo raus, dann wieder langsam rantasten und dann aber los und eine Einstimmung auf das kommende noch zu erwartende schaffen!
2) That'll be the day
Punkige e-Gitarren geben den Klang vor und werden dann von artistischem Schlagzeugspiel unterstützt und gehen in die gleichgültigkeit der lyrics über aber auch ins Bein, verdammt!
3) Point/counterpoint
Lagerfeuerwesterngitarre anyone???!!!!elevnetyelf+shift!!11!! Ganz langsam singt sich Tomas in sein Elend und wartet nur darauf, dass endlich der Anruf kommt und er endlich erschossen wird, aber nein, er hat ja vorgesorgt und rechnet gleichzeitig (textlich) mit den Catch22 Jungs ab. Melodiös der absolute Ohrwurm der Platte, geht ins Ohr, obwohl der Abstrakt kontruierten, absolut mainstreamuntauglichen Melodie/Text Passagen. Anhören!
4)If & When we rise again
Der Anfang baut sich langsam und unterschwellig (wie das Kotzgefühl nachdem man den einen finalen Schluck zu viel getrunken hat) auf bis es nach endlosem nervigem Geschrammel(und Geschrimmel, gell Flo
) und Rumgekratze mit dem Plektrum auf der e-Seite endlich mal sehr durchwachsen losgeht, dann wirds auch nicht besser, wohl das schwächste Lied der ganze Platte!
5) A better place a better Time
Die Lyrics des Refrains sind so optimistisch, als hätte sie ein Scriptschreibegnom von Marienhof auf Kaffeentzug geschrieben, aber die Lyrics in den Strophen sind nur interessante Textpassagen, die vor allem durch Wortwitz bestechen die man schreibenderweise nicht wiedergeben kann, die hört man einfach, gehen so gut ins Ohr, da tanzt sogar das Trommelfell mit dem Steigbügel enthemmt durch die Nacht. Bis dann die dramatische manisch depressiv anmutende Stimmungwechslung eintritt und depressives Gepfeife dominiert, was dem ganzen keine Abbruch tut, es geht gleich in dem gewohnten Tempo weiter
Massig Variation des Themas, ein klasse Track!
6) We are the few
Mr Japano! Wollen sie tanzen zu diesem gigantisssh bassgroovegebrummel gep(a)art mit nachdenklichen Selbstreflektionen? Wegen diesem Lied haben einige Insassen der örtlichen Nervenheilanstalt ihren Versand links liegen gelassen und sind zum Konzert von Streetlight Manifesto gekommen um in einem wechselbad der Gefühle die beste Nacht ihres Lebens zu feiern.
7) Failing, Flailing
Ich habe den Sinn des Textes noch nicht so wirklich verstanden, ist wohl auch egal, der Track hat mehr Power als Tim Taylors aufgemotze auch niemals fertig werdenden 'mehr Power hrhrhr' Karre in der Garage.
Here's to life
Eine Ode ans Leben, ach wie schön, noch viel schöner wenn's so druckvoll daherkommt, trotz einem Hemmigway Zitat und markerschütternden Schreien der zweitschwächste Song auf dem Album. Trotzdem zeitweisie eine schöne Ambientdrums (Congas und Cemben) Untermalung drin aber das reißts nicht raus, dieses Akkustik break hätte gerne länger sein können und andere Teile ganz wegfallen können.
9) A Moment of Silence
Ahhhh, back to what it's all about, monumentale Bläser (Blechbläser, ihr wisst schon) zu Beginn, später elegante Untermalung, eine netter Drummer, mehrer mehr als überaschende Breaks, eine nette Melodie und schöner, gemeiner Text, ach warum habe ich keinen eigenen Podacast oder wie die Dinger heißen, da würde ständig dieser Track laufen und alle Kopfnicker headbangen.
10) A Moment of Violence
Bin grad a weng abgelngt weil grad 9 million bicycles auf MTV läuft, von dieser geilen schnalle mit der Stimme wie tausend Jahre endloses, unschuldiges Verlangen, also dieser Track von SM ist sowas wie die Fortsetzung des vorhergehenden Tracks nur dass die ganze Band auf einmal in einem Ameisenhaufen sitzend einen PCP Joint zu rauchen scheint und nun wie ein geistegegenwärtiger Geisterfahrer mit Mach13 auf der falschen Spur der Autobahn an der Ampel hält und sich brav in die Linksabbiegerspur einordnet um nach 2 minuten abzu.... aufzuhören (kürzester Track der Pladde)
11) The saddest song
Heißt wirklich so, ist aber ganz fröhlich anzuhören, verdammt schneller Gesang, den ich noch nicht wirklich dechriffieren konnte, zum Glück sind da auch mal wieder Breaks, eingeleitet durch ein bezeichnendes 'STOP!' drin, dieses wirkt aber nur maximal 0,5 Nanosekunden, dann geht es wieder mit Ar.schkickender schick schickender Rockmusik weiter, die mal laut mal leise daherkommt und immer eine leichte Smashing Pumpkinsmäßige Desperation versprüht aber durch die Bläser (ihr wisst schon oralmusiker) nie ins Billy Corganeske abgleitet.
12) The Big Sleep
Der letzte und wohl auch stimmungsvollste, sowie abwechslungreichtste, traurigste (trauriger als der 'saddest song' der wohl nur als Einstimmung auf diesen Burner auf der Platte drauf ist) und auch aufbauenste (ja das geht in einem) Song auf der Platte, nein, auf der Welt, stell dir nur mal vor es ist Krieg und du bist der letzte der Überlebende deiner Jungs und stehst dem letzten Überlebenden der feindlichen Armee gegenüber,... dieses und andere verwirrende Motive werden hier in einen in meinen Ohren wohlklingen Soundbrei und Killertrack verwurstelt.
Meine Wertung:
9 von 10 Posthörnern (so sehr geht da die Post ab;))
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Loginund was darf nicht fehlen in so nem stümperhaften Review, genau, ein Link zu Hompage der band, also here we go:
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Loginfast ne Fußballmannschaft...
die schaun nur so brav aus, wenn die erstmal losgelassen sind, ... wollen die nur spielen!