Werden die Spiele eigentlich immer leichter heutzutage?

[selmiak]

Mir geht grad durch den Kopf, dass die Spiele früher alle schwerer waren und echt nur für Freaks zu spielen waren. Ich hab ja mal wieder Super Turrican fürs NES (da ich immernoch keinen verkackten C64 Emulator zum laufen bekommen hab) angeschmissen (da ich das frustriert in die Ecke (meines PCs) geworfen hatte) und hab jetzt mal endlich den ersten Level (also Welt 1-1  ... ) durch, und das ist so hammerfies zu schaffen, ich glaub wenn da heute jemand seine 50€ für gezahlt hätte (was man eben so für n Spiel zahlt) der wird das doch sofort umtauschen, da er im ersten Level schon gefordert wird und ihm das Spiel eben NICHT mit einem ellenlagen langatmigen Tutorial jeden Scheiß, den man machen muss erklärt und mit schönen Videos das Spiel eigentlich von selber spielt!
Vielleicht kommt es mir nur so vor, ich vergleiche jezt einfach mal Super Turrican mit Devil May Cry, da bei beiden gute Action drin ist und man bei beiden von massenhaft Gegnern angegriffen wird und sich wehren muss.

Turrican: man braucht ein gutes Fingerspitzengefühl, Timing, ein gutes Gedächtnis (Labyrinthartiger Levelaufbau, viele Sackgassen (noch n Frustfaktor, oder doch Spielvergnügen und Entdeckungsfreudigkeit fördernd), viele Wege führen aber auch zum Ende des Levels) gutes Zielvermögen, viiiiiel Gedult.

DMC: man muss wild Knöpfe drücken und Dante metztelt die Gegner dank Autoaim einen nach dem anderen nieder, und es schaut gut aus, da sich aus den verrücktesten Tastenkombos stylische Specialmoves ergeben, das ganze blitzt und glänzt und funkelt sich durch den einzigen möglichen, linearen Weg durch die Levels an dessen Ende erst mal eine schön gerenderte Videosequenz wartet.

Ich hab nix gegen die dollen Spezialeffekte und Gloweffekte und 3D Grafik, aber anspruchsvoll ist das nicht, da muss man eigentlich nix für können, wenn das Spiel schon für einen selber zielt und die Items, die man eigentlich einsammeln sollte wie von Zauberhand zu einem geflogen kommen. Nichts desto trotz hänge ich bei Superturrican immernoch und trotz einiger Emusavestats im Level 1-3... wie war das früher ohne Savestats möglich das Spiel überhaupt so weit zu zocken, da brauch ich ja jetzt schon nen Tag dafür, kann sein, dass deshalb so viele das NES lieben, weil man einfach mehr Zeit damit verbringen musste um erfolgreich zu sein und nicht alles vorgekaut und in 3D präsentiert bekommen hat.

Das war mein Wort zum Samstag (und auch Sonntag) ich bin gerne bereit über meine Ansichten zun Diskutieren und dazu bin ich auf die Umfrageergebnisse gespannt

[Muteki Chojin]

Was erwartest du? Die heutigen Spiele wurden für fettleibige, unbewegliche 14 jährige gemacht. Da kannst du kein Fingerspitzengefühl und auch keine ausgeprägte Hand/Augekoordination erwarten. Heutige Spieler brauchen ja nur noch 1-2 "Hotkeys", WASD, die Maus und mehr nich - Hektik kann sich da ja nich einstellen.
Und wenn ich bei nem' Spiel noch die Zeit finde, was zu essen oder Telefonanrufe zu tätigen dann seh ich keine Herausforderung mehr.

Nehmen wir mal Might and Magic 6 (zwar nich aus der NES-Ära aber egal): da konntest du keine 5 Meter Laufen ohne in 150 (vielleicht auch weniger; hab es lange nich mehr gespielt) Gegner reinzurennen, die dir sowohl zahlenmäßig als auch statistisch überlegen waren. Dann musste man erstmal schnell in den Rundenmodus schalten, um die Gegner strategisch klug schrittweise niederzumähen.

Dagegen Oblivion: Ich renn da durch die Gegend, erfreue(?) mich an der tollen Landschaft mit ihren plötzlich aus dem Nichts auftauchenden Felsen und Bäumen (wohlgemerkt: aller Regler auf Rechtsanschlag gestellt) und kann gleichzeitig Zeit damit verbringen aus LEGO die Schlacht von Auerstedt nachzustellen...
Und wenn doch mal EIN EINZIGER Gegner zu erblicken ist, dann kann man ihm im Handumdrehen selbst mit einem stumpfen Messer und gepflegten Buttonbashing die Rossette aufreißen.

Ich hab das Spiel nach ca. 30 Minuten von meiner Festplatte runtergepfiffen.

und was Super Turrican betrifft:

[morsy]

Ich hab vor kurzem nochmal Chip & Chap für den NES gespielt um zu schauen ob ich damals einfach so wahnsinnig schlecht war oder das Spiel echt schwer war. Nach ca. 20 Versuchen hab ich mich dann für die zweite Möglichkeit entschieden. Ist schon wahnsinn, wenn man bedenkt dass es sich ja wohl eher an eine jüngere Zielgruppe gerichtet hat. Es kann natürlich auch daran liegen, dass sich meine Talent für Jump'n'Runs eher weiter unten ansiedelt, aber wenn ich nach mehr als 15 Jahren Spielerfahrung immer noch so scheiße bin wie damals, kanns so einfach nich sein.

[Lagoona]

Ich denke, generell sind die Spiele in bisschen einfacher geworden. Allderdings kriegst du heute ab und zu die Möglichkeit, den Schwierigkeitsgrad zu wählen (nicht dass das neu wäre, aber egal).
Und es gibt auch heute noch sauschwere Spiele, wo ich am liebsten das Pad schmeissen würde - z.B. Ikaruga oder Viewtiful Joe. Und Ninja Gaiden soll auch ne harte Nuss sein, hab ich aber selber nicht gespielt.

[selmiak]

ich zock grad Liberty City Stories (jaahaaaa, ich habs mir endlich gekauft!!!) und das ist echt einfach, macht aber trotzdem jede menge Spaß, weil die Story und das Ambiente stimmt, aber anspruchsvoll ist daran nur alle fiesen und dreckigeb Jokes mitzubekommen (vor allem im neuen Radioprogramm)